Man unterscheidet zwei Hochwasserphänomene, die zur gleichen Zeit in verschiedenen Gebieten oder zeitversetzt am selben Ort auftreten können:
- Relativ langsamer Anstieg des Wasserspiegels, vor allem in flachen Gebieten mit langsam abfliessendem Wasser. In der Regel mitgerissenes feines Schwemmgut lagert sich am Boden ab. Durch Verklausung, Rückstau oder Überflutung der Vorländer bei einem Hochwasser der Rhone kommt es zum Wasserübertritt über die Ufer.
- Sturzflut mit hoher Fliessgeschwindigkeit durch Überflutung der Ufer oder Dammbruch, die feines und grobes Schwemmgut mitreisst. Vor allem in Ufernähe, aber auch darüber hinaus besteht Gefahr, wenn die Fliessgeschwindigkeit aufgrund von Hängen oder anderen topografischen Merkmalen nicht gebremst wird. Die Sturzflut entwickelt eine grosse Kraft und Wucht, die Menschen, Gegenstände und Fahrzeuge mitreissen kann.